Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
„Tomas Venclova ist Litauens Stimme in der Weltliteratur. Ein lakonischer Elegiker und moderner Klassiker.“ (Carsten Hueck, Deutschlandradio Kultur) Die Leserschaft darf sich freuen, dass jetzt in der Edition Lyrik Kabinett ein neuer Band Venclovas erschienen ist, mit den Übersetzungen von Cornelius Hell. Venclova wurde 1937 in Klaipėda (Litauen) geboren und war nach seinem Studium zunächst Lehrbeauftragter für Literaturgeschichte und Semiotik in Vilnius. In den 1970er Jahren engagierte er sich regimekritisch in der Bürgerrechtsbewegung. Während seines Aufenthalts in Berkeley 1977 wurde ihm die sowjetische Staatsbürgerschaft aberkannt, und er erhielt politisches Asyl in den USA; ab 1980 lehrte er slawische Literatur in Yale und übersetzte Anna Achmatowa, Boris Pasternak, Joseph Brodsky, Ossip Mandelstam u.a. ins Litauische. In seiner eigenen Poesie beruft er sich auf die große Tradition der europäischen Literatur – von der griechischen Klassik bis zur Moderne – und beschwört lakonisch, mit kristallklarer Eleganz und feinem spöttischen Witz die heilende und in die Form rettende Kraft der Sprache. Cornelius Hell, geboren 1956 in Salzburg, lebt als Autor in Wien und hat u. a. über 300 Kultur-Sendungen für den ORF gestaltet. Für seine Übersetzungen aus dem Litauischen erhielt er 2010 den Hieronymus-Preis des Verbandes der Literaturübersetzer und des Kulturministeriums der Republik Litauen sowie 2019 den Österreichischen Staatspreis für literarisches Übersetzen.
Variation
über das Thema
Erwachen
Der litauische Dichter
Tomas Venclova
präsentiert seinen
neuen Band
in der Edition
Lyrik Kabinett
bei Hanser
Übersetzungen
und
Moderation:
Cornelius Hell
Lyrik Kabinett,
Amalienstr. 83a
Eintritt: € 8 / € 6
Mitglieder: freier Eintritt
Bitte melden Sie sich an:
info (at) lyrik-kabinett.de
Zu Ihrer Sicherheit:
Im Lyrik Kabinett
sind zwei starke,
geräuschlose
Hepa-Luftfilter im Einsatz.
Die Lesung ist kurz nach der Veranstaltung
nachzuhören auf www.dichterlesen.net.