Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Jetzt online: Die neue Folge unseres Podcasts „Im Grunde wäre ich lieber Gedicht“!
Zu Gast in dieser Folge ist der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Michael Lentz (Berlin/Leipzig). Mit Blick auf das kleinste Detail und auf das große Ganze fächert Lentz die Bedeutung dreier von ihm eingelesener Gedichte auf: „Tote Tage“ von Oskar Loerke, „Der Tod“ von Rainer Maria Rilke und „VER“ aus dem eigenen Band „Chora“. Im Gespräch mit Tristan Marquardt geht es um die Vergangenheit, auch die nicht mehr zugängliche, um Melancholie und das Positive am Vergessen, um Beobachtung, Beschreibung und Genauigkeit. Zum Schluss nimmt uns Michael Lentz in die eigene Schreibwerkstatt mit – wie entsteht ein Gedicht wie „VER“?
„Ist dann das goldne Leben letztlich das, was unverständlich ist?“
„Auch bei Rilke ist keine Stelle, die dich nicht sieht.“
Michael Lentz, geboren 1964, ist Schriftsteller, Lautpoet und Musiker und unterrichtet als Professor für Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Zu seinen Gedichtbänden zählen „Offene Unruh. 100 Liebesgedichte“ (2010) und „Chora“ (2023), beide S. Fischer Verlag. 2025 erschien in der Reihe Münchner Reden zur Poesie des Lyrik Kabinetts ein Gespräch, das er mit Herbert Grönemeyer zur Poetik der Songpoesie geführt hat.
Tristan Marquardt, geboren 1987 in Göttingen, lebt in München. Er ist Lyriker, gemeinsam mit Tim Holland und Hannes Munzinger Verleger von hochroth München und Veranstalter zahlreicher Lesungsformate, unter anderem der Lesereihe meine drei lyrischen ichs und der Kooperationen. Von ihm erschien zuletzt der Gedichtband „scrollen in tiefsee“ (kookbooks, 2018).
Den Podcast findet ihr über den Link in der Bio und auf vielen gängigen Podcast-Plattformen!
Hier geht's zu der Folge; Moderation: Tristan Marquardt
Fotos © Lyrik Kabinett