Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Hans Leybold. Versensporn - Heft für lyrische Reize. Herausgegeben von Tom Riebe
Verlag
Poesie schmeckt gut, Jena 2021
Bibliographie
Leybold, Hans
Hans Leybold. Versensporn - Heft für lyrische Reize. Herausgegeben von Tom Riebe
Poesie schmeckt gut, Jena 2021
Reihe: Versensporn 44
Größe: 8°
Seitenzahl: 28 S.
Einband: Klammerheftung
Vorl. Spr. Orig.: Deutsch
Herausgeber: Riebe, Tom
Monographie
Gedichte/Prosagedichte
Heft
Hans Leybold (1892-1914)
Geboren am 2. April 1892 in Frankfurt am Main. 1895 Umzug der Familie nach Hamburg. Ab Herbst 1906 Besuch der Realschule, ab Frühjahr 1908 der Oberrealschule St. Georg zu Hamburg, von der er am 23. September 1911 das Zeugnis der Reife enthält. Danach einjähriger Militärdienst. Seit Juli 1912 Veröffentlichung von Rezensionen, Glossen, Aufsätzen in Zeitschriften wie Der Bücherwurm, Die Aktion, Revolution und Wiecker Bote. Ab Oktober 1912 Studium der Philosophie, dann der Germanistik in München. Bekanntschaft u. a. mit Emmy Hennings, Richard Huelsenbeck, Klabund, Erich Mühsam und Gustav Sack. Antibürgerliche und exzessive Lebensweise
zahlreiche Liebesverhältnisse. Ab Oktober 1913 Herausgeber der Zweiwochenschrift Revolution
die erste der insgesamt fünf erscheinenden Nummern wird wegen (Verbreitung unzüchtiger Schriften) von der Münchner Polizei beschlagnahmt. 1914 verfasst er gemeinsam mit Hugo Ball Gedichte, die unter dem Pseudonym Ha Hu Baley in der Aktion publiziert werden
ebenda erscheinen auch eigenständige Gedichte von ihm. Nach Kriegsausbruch Dienstantritt
am 20. August wegen einer Geschlechtskrankheit Einweisung in das Garnisonslazarett Düsseldorf, aus dem er am 3./4. September als wieder dienstfähig entlassen wird. Hans Leybold erschießt sich in der Nacht vom 7. auf den 8. September 1914 in seiner Wohnung in Itzehoe.
Das Heft bietet mit insgesamt 31 Gedichten alle bislang bekannten Dichtungen von Hans Leybold
sieben der Gedichte verfasste Leybold zusammen mit Hugo Ball unter dem Pseudonym Ha Hu Baley.
Exklusiv den Exemplaren der Abonnenten liegt die Reproduktion eines Porträts von Hans Leybold bei, rückseitig bedruckt mit einem dem Freund nachgerufenen Gedicht von Käthe Brodnitz.
L 3375