Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Langsamer träumen! denke ich und sehe /
mich nach Deckung um
Was ist /
das Gedicht? Was stellt es dar? Sagt, /
eine Tröstung aus Trauer und Zorn.
Franz Josef Czernin
Franz Josef Czernins neue Gedichte sind Anverwandlungen von Dantes „Commedia“. Sie wandern durch himmlische und höllische Kreise, beziehen diese aufeinander, lassen sie aufeinander los und ineinander übergehen. Das Fremde und im doppelten Sinn Englische dieser Gedichte beflügelt, spaltet und bricht die uns eigene Zunge, um die Vision jener Wirklichkeiten hervorzurufen, die allein durch die Poesie bezeugt werden können.
Edition Lyrik Kabinett bei Hanser
In dieser Reihe erscheinen seit 2006 zwei bis vier Lyrik-Bände pro Jahr, viele von ihnen zweisprachig. Herausgeber der Reihe sind Ursula Haeusgen, Michael Krüger und Raoul Schrott. Außerdem ab 2016 bis 2019 von Wolfgang Matz, ab 2019 von Piero Salabè.