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Abschied und Rückkehr

Es hapert was, man hat zu viel geraucht, huscht

hüstelnd in den garten, herbst bedarf der atmung

kaum, still wie ein bett ist dies, es schweigt

ein mund, bewegung nur von schnecken an dem strunk

wär hier ein stein man würde sitzen bleiben

in ewigkeit, vom becher zehrend der randvoll

zurückblieb als einst sommer fleisch und geist

dreistimmig sich in einem heisern chor entewigten -

 

Gerrit Kouwenaar. A.d. Niederländischen von Ard Posthuma

„Entewigen“

Für Gerrit Kouwenaar


Gib weg den machtlosen Wortschatz

von Dauer, mit dem wir schreibend streiten

gegen Zeit, nicht wissend, was wir tun. Heb doch

den toten Mann dort raus, streich Augenblick und

Episode durch, und gleich, und damals. Dauernd

rettet uns der Raum: Wolken entlang dem Grün,

die Berge weit weg, See rechts, ich hier, unter

den Sternen, im Gras, du dort, du dort.

 

Anna Enquist. A.d.Niederländischen von Gregor Seferens

Abschied und Rückkehr

Anna Enquist
und

Gerrit Kouwenaar

lesen aus ihren Gedichten.

(niederl./dtsch.)

Einführung: Jaap Grave

 

Donnerstag­, den 13.04.2000
20:00 Uhr

Literaturhaus, Bibliothek

Salvatorplatz 1

 

Eintritt: DM 10,- / DM 7,-
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei