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Aller Ding

Michael Lentz, geb. 1964 in Düren, studierte Germanistik, Ge-schichte und Philosophie in Aachen und München, und lebt nach langen Jahren in München heute in Berlin. Er ist Autor, Musiker und Performancekünstler. Bereits seit 1989 gehört er dem Ensemble des Komponisten Josef Anton Riedl an, dem Programm-gestalter der Reihe "Klang-Aktionen – Neue Musik München". Seit 1996 ist er Kurator der Veranstaltungsreihe "Soundbox - Akustische Kunst". Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften, im Internet, auf CD sowie in Rundfunk und Fernsehen. – Ingeborg-Bachmann-Preis 2001; Hans-Erich-Nossack-Förderpreis 2002; New York-Stipendium 2003. Ordentl. Mitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig.

Buchveröffentlichungen: Neue Anagramme (1998); Oder. Prosa. (1998); die 2-bändige, kritisch-dokumentarische Bestandsaufnahme (und zugleich seine Dissertation) Lautpoesie/-musik nach 1945 (2000); Es war einmal... Il était une fois. Erzählung (2001); Ende gut. Sprechakte. Buch mit CD (2001) – alle bei der edition selene in Wien. Muttersterben. Prosa (2002, S.Fischer); Aller Ding. Gedichte (2003, S.Fischer). – In der edition selene gibt M. Lentz zur visuellen und Lautpoesie die Reihe Klangzeichen heraus (B.Cobbing, H.Geerken, F.Mon u.a.).

Michael Lentz war bereits siebenmal im Lyrik Kabinett zu Gast – als Autor, Performer oder Kurator seiner Reihe „Soundbox“ – zuletzt stellte er 2002 zusammen mit seinen Freund Heiner Link dessen Anthologie Eine Laus im Uhrgehäuse. Komische Gedichte vor.


Wieland Freund, geb. 1969 in Schloß Neuhaus, Literaturkritiker bei der „Welt“. Im Herbst 2003 erscheint sein erstes Kinderbuch „Lisas Buch“ bei Rowohlt.

Warum ist da das da


Warum ist da das da das da ist

Und warum das da so ist

Warum ist das nicht soda

Warum ist das denn dada

Und warum das da so ist


Warum denn dann das dasda nicht ein soda sei

Und warum dafür das dada nicht ein sonicht sei

Denn so oder so ist das ja mehr lala

Und weniger als weniger ist im großen und ganzen

Auch nicht mehr – so an und für sich


Ist das samt und sonders ja gegessen

Von a bis z und immerhin

Warum es da ist und warum

Und ist ja nicht ewig ja klar

Sondern nur soso bis zum schluss

Michael Lentz

„Aller Ding“

„Aller Ding“

Michael Lentz

liest aus seinem neuen Gedichtband.


Einführung: Wieland Freund

 

Donnerstag­, den 06.03.2003
20:00 Uhr

Lyrik-Bibliothek, Schellingstr. 3 / Rgb.

(U 3 / U 6 Universität)

Nach der Lesung laden wir ein zu einem Glas Wein.

Eintritt: €5,50 / €3,50
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei