Antworten in der Vogelsprache

Ernst Schönwiese, geb. 1905 in Wien, war Schriftsteller, Hörspielautor und Übersetzer (D.H. Lawrence, H. Hensen, J.R. Jimenez). Vor dem Krieg arbeitete er als Publizist und Dozent und präsentierte in dieser Funktion Ende der 1920er Jahre damals noch unbekannte Schriftsteller wie Hermann Broch, Robert Musil oder Elias Canetti. 1938-1945 freiwillige Emigration in Budapest. Ab 1945 Leiter der Literaturabteilung des Senders Rot-Weiß-Rot in Salzburg, 1954-1971 Programmdirektor für Literatur, Hörspiel und Wissenschaft beim ORF. Als Herausgeber der Literaturzeitschrift das silberboot (1935-1937, 1946-1952), an der u. a. Franz Blei und Robert Musil mitarbeiteten, setzte er sich für die Autoren der klassischen Moderne und des Exils ein. 1972-1978 Präsident des Österreichischen P. E. N.; 1977 erhielt er das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Ernst Schönwiese starb 1991 in Wien.
„Dichtung wahrt und bewahrt das Urwissen vom Menschen, ein Wissen im Erlebnis- und Erfahrens-Sinn. Sie ist die Mittlerin jener Urerfahrung, die jeder Mensch unbewußt in sich trägt. […] Dichtung tradiert die philosophia perennis, jene ewige Weisheit vom Leben und Sein, die verdunkelt und vergessen werden, die aber – dank den Dichtern – niemals der Menschheit ganz verloren gehen kann.“ (E. Schönwiese)

Gerhard Schuster, geb. 1956, u.a. Herausgeber von Hofmannsthal, Borchardt und Benn, leitet das von Heribert Tenschert neugegründete Rudolf-Borchardt-Archiv.

Anja Buczkowski, aufgewachsen in Wien, nach Theaterjahren in Wien, Linz, Salzburg und München längerer Auslandsaufenthalt. Nach ihrer Rückkehr tätig als Interpretin und Regisseurin im BR, Sprecherin von Hörbüchern, Filmdokumentationen sowie Lesungen u. a.