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Aus tausend Spiegeln sehe ich mich an

„Aus tausend Spiegeln sehe ich mich an“, schrieb die Dichterin und Malerin Paula Ludwig (1900-1974) in einem nachgelassenen, unveröffentlichten Gedicht. Dem Ariadnefaden ihrer Lyrik folgend ergibt sich ein faszinierender Gang durch das Labyrinth ihres Lebens und ihrer Zeit: von den sehnsüchtigen Gedichten der Seligen Spur, die 1920 in München erschienen sind, und des Himmlischen Spiegels (1928) über die leidenschaftliche Liebesdichtung der Sammlung Dem dunklen Gott (1932) bis zu den späten Gedichten, in denen sie versucht, die Bedrohungen des 20. Jahrhunderts - Exil, Krieg, Naturzerstörung - in lyrische Formen zu fassen.

Ulrike Längle, studierte Germanistik, Romanistik und Komparatistik bis zu ihrer Promotion; sie ist Leiterin des Franz-Michael-Felder-Archivs und Kuratorin der Paula-Ludwig-Ausstellung.

Helga Roloff ist Schauspielerin (auch in Film und Fernsehen); ist Sprecherin für verschiedene Rundfunkanstalten und eine geschätzte Lyrikrezitatorin.

DieVeranstaltung steht im Rahmen des Begleitprogramms zu der Ausstellung „Aus tausend Spiegeln sehe ich mich an“ - Die Dichterin und Malerin Paula Ludwig (1900-1974), die vom 4. März bis 29. April 2005 in der Monacensia zu sehen ist.

Ulrike Längle und Helga Roloff haben bereits 1990 die Dichterin Paula Ludwig im Lyrik Kabinett vorgestellt.

Ich kann nur die Flöte spielen
und nur fünf Töne

Wenn ich sie an die Lippen hebe
kehren die Karawanen heim
und in dunklen Scharen die Vögel

Dann rudern die Fischer ans Ufer
und aus Morgenländern kommt duftend
der Abend zurück

Am Stamme des Ahorns lehn ich
im Schatten des Efeus
und sende mein Lied nach dir aus.


Paula Ludwig
Aus: Dem dunklen Gott III

Aus tausend Spiegeln sehe ich mich an

Paula Ludwig
(1900-1974)

Textauswahl und Moderation: Ulrike Längle

Die Texte liest: Helga Roloff

Mittwoch­, den 16.03.2005
20:00 Uhr

Monacensia: Maria-Theresia-Str. 21
(Bus 100, Haltestelle Friedensengel)

Eintritt: €5