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Autoren der Parasitenpresse

Seit dem Jahr 2000 erscheint in der Kölner Parasitenpresse eine Reihe mit deutschsprachiger Lyrik. Die kleinen, handgefertigten Büchlein sind oftmals die ersten eigenständigen Publikationen von jüngeren Autor/innen. Das erklärte Ziel der Herausgeber (Wassiliki Knithaki und Adrian Kasnitz) ist es, in dieser Reihe einen Querschnitt an zeitgenössischer, junger Poesie abzubilden.

Karin Fellner, geb. 1970, lebt in München. Studium der Germanistik, Komparatistik und Amerikanistik (M. A.). Freie Lektorin, Redakteurin und Sprachlehrerin für Englisch und Deutsch. Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis 2005 und 2006 die Fördergabe der Internationalen Bodenseekonferenz. Gedichtveröffentlichungen in Anthologien (zuletzt in der Landpresse Weilerswist) und Zeitschriften. Der Ein-zeltitel avantgarde des schocks erschien 2005 in der Parasitenpresse.

Achim Wagner wurde 1967 in Coburg geboren und lebt als freier Schriftsteller in Köln. Er schreibt Lyrik und Prosa sowie für das Theater. Neben den Bänden in der Parasiten-presse niemandem dieser tag (2000) und Wasser Fluchten (2006) erschien zuletzt der Gedichtband vor einer ankunft (2006). Im Jahr 2006 erhielt er ein Aufenthaltsstipendium in der Villa Waldberta und ein Arbeitsstipendium des Landes NRW.

Adrian Kasnitz, geb. 1974, lebt als Schriftsteller, Herausgeber und Wissenschaftler in Köln. Nach dem Band Lippenbekenntnisse (2000) erschienen die Einzeltitel Reichstag bei Regen, Die Maske sowie zuletzt innere sicherheit (2006). Seine Texte wurden mit dem Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium (2005) und einem Arbeitsstipendium des Landes NRW (2001) ausgezeichnet.

KÖNIGSBERG, NEGATIVSCHÖN

& westwärts im schatten rostender kräne
am fluß der einen anderen namen angenommen
ein paar das sich umarmt oder absticht
aus der entfernung kaum zu erkennen


Adrian Kasnitz
Aus: Reichstag bei Regen, 2002

MARSEILLE LA CASBAH

wo der mistral durch die schleier
weht
an der rue du bon pasteur
werden die schwarzen zigaretten
offen gehandelt.


Achim Wagner
Aus: vor einer ankunft, 2006

X

das licht dimmt langsam weg
die mauern halten fest
hinter glas bleibt er fremd
bär mit zerzausten augen
verausgabt in einem kampf
der nicht zu gewinnen ist


Karin Fellner
Aus: Avantgarde des Schocks, 2005

Autoren der Parasitenpresse

Es lesen und präsentieren
einander wechselseitig:
Karin Fellner
Adrian Kasnitz
Achim Wagner


Le parasit:
die Störung einer Nachricht,
das Rauschen im Kanal,
Ordnung und Unordnung,
eine neue, kontrapunktische Stimme.

Montag­, den 26.02.2007
20:00 Uhr

Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)

Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei