Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Zum dritten Mal will das Lyrische Quartett den Beweis antreten, dass die Rede über Poesie nicht nur möglich ist, sondern – wenn die Gesprächspartner nur kompetent und wortgewandt sind – ein für die Hörer sehr aufschlussreiches und anregendes Vergnügen sein kann.
Nun diskutieren die drei Kritiker Heinrich Detering, Harald Hartung und Kristina Maidt-Zinke einen weiteren Abend über lyrische Neuerscheinungen und einen wichtigen Gedichtband der Vergangenheit, der einem ‚Haltbarkeitstest‘ – d.h. einer neuen und gegebenenfalls kritischen Lektüre – unterzogen wird. Ihr Gast ist diesmal Joachim Sartorius (geb. 1946): Lyriker, Herausgeber und Übersetzer, jahrelang Generalsekretär des Goethe-Instituts und derzeit Intendant der Berliner Festspiele.
Der nächste Termin des Quartetts ist der 18. April 2012.
III Prayer
Give me a little less
with every dawn: colour,
a breath of wind,
the perfection of shadows,
till what I find, I find
because it's there,
gold in the seams of my hands
and the night light, burning.
III Gebet
Mit jedem Morgengrauen
gib mir etwas weniger:
Farbe, einen Hauch Wind,
die Vollkommenheit der Schatten,
bis ich das, was ich finde,
finde, weil es da ist,
Gold im Falz der Hände
und das Nachtlicht, das brennt.
John Burnside,
aus: Versuch über das Licht
(engl. / deutsch).
Aus dem Englischen und mit einem Nachwort
von Iain Galbraith (Hanser 2011), S. 106/07.
Das lyrische Quartett
Mit
Heinrich Detering,
Harald Hartung,
Kristina Maidt-Zinke
und als Gast
Joachim Sartorius
Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)
Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei