Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
„In einer Zeit, in der das Wort Literatur in der Öffentlichkeit oft als Synonym für Roman gebraucht wird, ist es wichtig, die Stimmenvielfalt der gegenwärtigen deutschen Poesie ins öffentliche Gespräch zu bringen“, sagt Heinrich Detering, Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Dafür wurde „ Das lyrische Quartett“ ins Leben gerufen: Drei Mal im Jahr diskutieren Heinrich Detering, Harald Hartung und Kristina Maidt-Zinke – zusammen mit je einem ‚Gast‘ – über lyrische Neuerscheinungen und einen Klassiker. „Im gemeinsamen Lesen und im Reden über Gedichte setzen wir an“, sagt Maria Gazzetti, „um zu zeigen: Die Poesie ist lebendig und gesellig.“
In diesem Frühjahr haben die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (Darmstadt) und das Lyrik Kabinett beschlossen, für diese Reihe zu kooperieren. Nähere Informationen finden Sie auf der neuen Seite www.daslyrischequartett.de.
Gast ist diesmal Dirk von Petersdorff: geb. 1966 in Kiel, Lyriker und Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Jena.
II
Da ist so eine unruhe in dir ein magischer punkt
blassgrün sich entfaltend im winter etwas das auch
ein eiskunstläufer spürt bei seinem sprung ins ungeahnte
spiegelwände werden aufgeklappt rolltreppen mit gedanken
befrachtet es wird auch ein gegner herbeigerufen
eine weißsternige angst die mit händen in den taschen
durch bildschirme wandert durch mutable blicke eines
schutzlosen vielsprachigen körpers
Joachim Zünder,
aus: Rauchgeister (Kaamos Press, 2011).
Das Lyrische Quartett
Mit
Heinrich Detering,
Harald Hartung,
Kristina Maidt-Zinke
und als Gast
Dirk von Petersdorff
Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)
In Zusammenarbeit mit der
Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei