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Der einzig lupenreine Reim auf Menschheit

Eckhard Henscheid, geb. 1941, studierte Publizistik und Germanistik in München. Zusammen mit Robert Gernhardt, F. W. Bernstein und anderen gründete er die \"Neue Frankfurter Schule\", die in durchaus ideologiekritischer Absicht das Erbe von Adorno/Horkheimer antrat und 1979 im Satiremagazin Titanic ihr Forum fand. Henscheid bedient sich der klassischen Formen des Romans, der Erzählung und des Essays wie auch des Feuilletons, der Glosse und der Satire. Als Musik- und Sprachkritiker widmet er sich mit Vorliebe Phänomenen des Alltags. An der Universität Heidelberg hatte Eckhard Henscheid im Jahr 2000 die Poetik-Dozentur inne. Er lebt und arbeitet in Frankfurt am Main, Amberg und Arosa in der Schweiz. Auszeichnungen: 2004 Italo-Svevo-Preis; 2003 gemeinsam mit Robert Gernhardt, Hans Traxler und F. K. Waechter Binding-Lager-Kulturpreis.

Auf krummen Wegen war Henscheids erster Gedichtband überschrieben (1994). Seither kamen sog. „Gerold-Gedichte“ hinzu (eine neue Gattung), explizit „politische Gedichte“ der freilich nicht ganz traditionellen und stubenreinen Art, unpolitische Gedichte, dem Eros huldigende und Peter Handke schroff abfertigende Gedichte - allesamt vereint unter jenem Wort Theodor Däublers, das einem der Poeme als Motto dient: „Ich walle aus mir selber“. Nun stellt Henscheid den neuen Band seiner bei Zweitausendeins erscheinenden großen Werkausgabe mit Lyrik und dramatischen Texten vor.

Das Papier riecht wunderbar, der Satzspiegel ist eine Wohltat, eine Edition, die man vorbildlich nennen möchte [...] Das Ganze ist unermesslich, unermesslich schön.“ (Jürgen Roth über die Edition in: Eulenspiegel)

Definitiv

Was hier heute ohne falsche Scham einmal klipp und klar
ausgesprochen werden sollte:


Die schönsten Gedichte der Menschen
sind zwar, lt. P. Rühmkorf, die Bennschen;
indessen der einzige lupenreine Reim auf
Menschheit
ist und bleibt nun mal der
Henscheid.
Und das, gerade das, sollte uns
allen wohl zu denken geben. Vermehrt ja
sogar zu denken geben...

Eckhard („Menschheit“) Henscheid,
hier endlich zahllosen Anmahnungen
aus Leserkreisen einsichtig nachkommend

Der einzig lupenreine Reim auf Menschheit

Eckhard Henscheid
liest aus seinen Gedichten.

Dienstag­, den 12.09.2006
20:00 Uhr

Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)

Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei