Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Wolf Peter Schnetz, geb. 1939 in Regensburg, studierte in Erlangen, Mainz und München. Bereits während des Studiums in München gründete er die Maistrassenpresse mit bibliophilen Drucken - u.a. Erstdrucke von Herbert Achternbusch, Günter Eich und Karl Krolow - und später die „Junge Akademie München“. 1968-69 leitete er die Abteilung Kultur im Organisationskomitee für die Olympischen Spiele München 1972, u..a. mit dem Projekt „Spielstrasse auf dem Oberwiesenfeld“. Während seiner Berufsjahre als Kulturreferent der Städte Regensburg (1968-1973) und Erlangen (1973-2000) blieb er kontinuierlich mit München verbunden, z.B. als Mitglied bzw. als Vorsitzender des Kulturausschusses im Bayer. Städttetag oder als beratendes Mitglied des Landesbeirats für Erwachsenenbildung. Seit 2001 lebt er als freier Schriftsteller wieder in Regensburg. - Seit 1962 erschienen von ihm über 40 Buchpublikationen, zuletzt: Täglich ein Wunder. Gedichte aus 40 Jahren, 1999; Das vergessene Meer. Erzählungen u. Gedichte, 2002; Im Jahr der Sphinx. Rückkehr in die Stadt am Strom, Erzählung, 2003; Die Früchte des Regenbogenbaums oder die Entdeckung des Schweigens. Neue Gedichte, 2004.
Schnetz ist Mitglied des PEN und des Verbandes deutscher Schriftsteller, (u.a. Mitglied des VS-Bundesvorstands 1986, und langjähriges Vorstandsmitglied des Landesverbands Bayern). Auszeichnungen: 1966 Ehrenpreis des Schwabinger Kunstpreises; 1998 Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik der Stadt Cuxhaven; 2000 Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. - Dorothee Sölle schrieb an ihn über seine Lyrik: „Ich bin froh über Ihre Gedichte, ich fühle mich da zu Hause!“.
Wilhelm Holderied, geb.1940 in Kaufbeuren, studierte bei Prof. Josef Oberberger a.d. Kunstakademie München; lebt als freier Künstler in München. Ausstellungen im In- und Ausland; (zus. mit K.Schlamminger) Eine Insel für die Zeit am Flughafen München; 1998 Seerosenpreis der Stadt München.
Fliegende Blätter
Es ist nicht leicht,
den Wind
von der Straße zu fegen,
die sich mit Blättern
und Briefen füllt,
bis sich die Autos,
die Busse, die Laster,
die schwankenden
Sattelschlepper,
die Straßenbahnen und
Kräne
nicht mehr bewegen,
weil sie
von fliegenden Blättern
bedeckt sind
im brennenden Wind.
Ich schicke dir Grüße.
Alles Liebe. Dein.
Wolf Peter Schnetz, aus: Das vergessene Meer, 2002
„Die Früchte des Regenbogenbaums
oder
die Entdeckung des Schweigens“
Wolf Peter Schnetz
liest aus seinen Gedichten.
Einführung: Willi Holderied
Lyrik-Bibliothek, Schellingstr. 3 / Rg.
(U 3 / U 6 Universität)
Nach der Lesung laden wir ein zu einem Glas Wein.
Eintritt: €5,50 / €3,50
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei