Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
„ … vielleicht ist die Wahrnehmung der Dichtung der einzige Weg, der von einem menschlichen Körper ausgehend einen übermenschlichen Bereich erreichen kann. In meinem Schreiben möchte ich Neurologie mit Ethik verbinden.“ Kim Hyesoon verbindet noch viele andere Dinge: Schamismus und Christentum, intensivste, körperliche Wahrnehmung und geistige Entrückung, Lebende und Tote, Lautmalerei und Philosophie. 1955 in Uljin geboren, gehört Hyesoon zu den bedeutendsten Gegenwartslyrikerinnen Südkoreas und wurde mit hochkarätigen Preisen ausgezeichnet. Zentrale Themen ihres Schreibens sind Emanzipation und Freiheit und das Eintreten für Opfer von politischer Gewalt und Unterdrückung. Autobiographie des Todes, ihr erster deutscher Band, verdankt sich der Übersetzungsleistung von Uljana Wolf und Sool Park wurde von Nico Bleutge in die Lyrik-Empfehlungen 2025 aufgenommen. Sool Park, geboren 1986 in Südkorea, ist seit 2023 Juniorprofessor für Interkulturelle Philosophie an der Universität Hildesheim. Er übersetzte u. a. Wittgenstein. Nietzsche und Hölderlin ins Koreanische und schreibt philosophische und literarische Texte auf Deutsch und Koreanisch. Theresa Seraphin, freie Autorin und Dramaturgin, Studium an der Theaterakademie August Everding sowie der Kyonggi Universität Seoul (Südkorea). 2016 gründete sie mit anderen das Netzwerk Münchner Theatertexter*innen.
Autobiographie
des Todes
Die koreanische
Dichterin
Kim Hyesoon
Moderation
und Übersetzungen:
Sool Park
Die deutschen Texte liest:
Theresa Seraphin
Amalienstr. 83a / Rückgebäude
80799 München
(Haltestelle U3/U6 Universität)
Eintritt: € 9 / € 6
Mitglieder unseres Freundeskreises: freier Eintritt
Abendkasse, freie Platzwahl