Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Mehr als zehn Jahre musste das Publikum auf einen neuen Gedichtband von Raoul Schrott warten. Nun lädt er seine Leser zu einer Feier der großen Kleinigkeiten des Lebens. Die Kunst, an nichts zu glauben ist ein Panorama des Allzumenschlichen. Es geht um Moral ohne Gott, um das Staunen über das Humane, um Porträts Einzelner und ihrer Berufe, vom Busfahrer bis zum Richter. Vorangestellt sind den Gedichten Zitate aus einem Manual der transitorischen Existenz, einer Art atheistischer Bibel. Der 1964 geborene Raoul Schrott – Lyriker, Romancier, Übersetzer aus vielen Sprachen – wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet. In den letzten Jahren erschienen u.a. seine Übertragung der Ilias (2008), Gehirn und Gedicht (2011, gemeinsam mit dem Hirnforscher Arthur Jacobs) und die Übersetzung von Hesiods Theogonie (2014).
sei schmelzendem schnee gleich: der stille wachsen blüten – lass die zunge
ihre knospe werden. V.11
Raoul Schrott,
aus: Die Kunst, an nichts zu glauben (Carl Hanser Verlag 2015), S. 50.
Die Kunst, an nichts zu glauben
Raoul Schrott
stellt seinen neuen Gedichtband vor
Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)
Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei