Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Xi Chuan (eigentlich Liu Jun), geb. 1963 in der Provinz Jiangsu, studierte 1981-1985 Englisch an der Universität in Peking. Arbeitete zu-nächst als Redakteur, später als Dozent für engl. und klass. chinesische Literatur an der Zentralakademie der Schönen Künste in Peking. 1996 in den Vorstand des chinesischen Dichterverbandes gewählt. Übersetzte E. Pound, J. L. Borges und C. Milosz ins Chinesische. Er lebt in Peking, wo er für die New China News Agency tätig ist.
Tang Xiaodu, geb. 1954 in der Provinz Jiangsu, lebt als freier Schriftsteller und Literaturkritiker in Peking. Studierte Sinologie an der Universität Nanking (1982) war dann zunächst Lektor bei diversen wichtigen Zeitschriften und Verlagen. Gegenwärtig ist er u. a. Honorarprofessor an der Universität von Hainan und wissenschaftl. Mitarbeiter für moderne chinesische Lyrik an der Universität Peking.
Ouyang Jianghe, geb. 1956 in der Provinz Sichuan, begann nach einem Studium an der Akademie für Sozialwissenschaften eine wissenschaftl. Laufbahn. 1997 Gast der Künstler-Akademie „Schloss Solitude“. Er lebt seit 1993 in Peking und New York.
Zhai Yongming, geb. 1955 in Chengdu (Prov. Sichuan); 2007 als beste lyrische Stimme der Volksrepublik China mit dem Pamir International Poetry Prize ausgezeichnet. Ihr poetisches Werk beginnt 1983 mit einer privaten Publikation. Nach einem Aufenthalt in New York Anfang der 90er Jahre beginnt sie, Langgedichte mit narrativem Charakter zu schreiben; nach einem vom DAAD ermöglichten Aufenthalt in Berlin (2000) zeigt sich eine Hinwendung zum Lakonismus. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Chengdu.
Wolfgang Kubin, geb. 1945 in Celle, ist Professor für Sinologie an der Universität Bonn, Lyriker, Essayist, Herausgeber sinologischer Fachzeitschriften und Übersetzer, u. a. von Yang Lian, Leung Ping-Kwan, Bei Dao sowie zuletzt Zhai Yongming. Sein vierter Gedichtband Lacrimae Mundi erschien in diesem Sommer.
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Bei der Rede von Gedichten ist kein Schwanken mehr,
so wie man ein Glas Gin
mit Eiswürfeln schwenkt, barfüßig tanzt,
so wie ein Becken sich beidseitig schlägt
und verletzt einen gläsernen Schmerz —
Worte, Gesichter und ausweglose Liebe.
Zhai Yongming, aus: „Vierzehn Elegien“,
übersetzt von Wolfgang Kubin (2004)
"Doch dichterisch wohnet der Mensch auf dieser Erde."
Hölderlins chinesische Dichter
Xi Chuan,
Ouyang Jianghe,
Tang Xiaodu,
Zhai Yongming
lesen aus ihren Gedichten.
(chinesisch / deutsch)
Moderation und Übersetzungen:
Wolfgang Kubin
Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats und der Pamir Investment Group.
Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei