Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Wir laden Sie sehr herzlich ein zur ersten Entdeckungsreise dieser Reihe, die versucht, die vielfältigen und oft überraschenden Beziehungen zwischen Musik und Literatur aufzuzeigen und lebendig werden zu lassen – nicht zuletzt dadurch, daß im Gespräch miteinander sowie mit den beteiligten Künstlern und Interpreten – bei Speis und Trank – das gemeinsame Erlebnis ganz selbstverständlich zum Thema werden kann. - Die erste Entdeckungsreise gilt einem der bedeutendsten Briefwechsel der Weltliteratur und versetzt uns musikalisch in die Zeit und an den Hof Friedrichs II.
Thomas Holtzmann, geb.1927 in München; Schauspielunterricht bei Paul Wagner; Studium der Theaterwissenschaft u. Literatur bei Prof. Arthur Kutscher; seit 1977 beim Ensemble der Münchner Kammerspiele.
Peter Fricke, geb.1939 in Berlin; bis 1973 am Münchner Residenztheater, danach freier Schauspieler; auch Literaturverfilmungen und Fernsehserien; in letzter Zeit Literaturlesungen im In- und Ausland, auch in seinem Lokal „Buñuel“ in Grünwald.
Hans Pleschinski, geb.1956 in Celle; Studium der Germanistik, Romanistik u.Theaterwissenschaft in München; seit 1985 Mitarbeiter beim BR; lebt als freier Autor in München; 1996 Tukan-Preis für seinen Roman Brabant. Hg. der von ihm getroffenen u. übersetzten Auswahl a. d. Briefwechsel Voltaire/Friedrich der Große.
Marianne Henkel studierte bei Gustav Scheck, Aurèle Nicolet u. Jean-Pierre Rampal, war Mitglied im Münchner Bach-Orchester unter Karl Richter und ist Mitglied im Bach-Kollegium München; seit 1997 Dozentin a.d. Hochschule f. Musik/Theater in München.
August Winkler, geboren u. aufgewachsen in der Steiermark; studierte in Bonn Politologie, dann Parlamentskorrespondent für deutsche Tageszeitungen; später schrieb er zunehmend Kolumnen und Bücher übers Essen u. Trinken sowie das, was man Lebensart nennt; gilt als „deutscher Weinpapst“.
So verbrachte denn Monsieur de Voltaire sein Leben zwischen den Verfolgungen durch seine Neider und der Bewunderung seiner Anhänger, ohne daß der beißende Spott der einen ihn erniedrigt und der Beifall der anderen seine Meinung über sich aufgebläht hätte; er gab sich damit zufrieden, die Welt aufzuklären und durch seine Werke Liebe zur Literatur und Menschlichkeit einzuflößen. Nicht zufrieden damit, moralische Vorschriften aufzustellen, predigte er Wohltätigkeit durch sein Beispiel ....
Wie kostbar auch die Gaben des Geistes, der Einbildungskraft, das Emporstreben des Genies und umfassende Kenntnisse sein mögen, diese von der Natur nur selten verschwendeten Geschenke sind dennoch menschlichem Handeln und Güte nie überlegen; man bewundert erstere, letztere segnet und verehrt man.
Aus der Gedenkrede Friedrich des Großen auf Voltaire
Aus dem Französischen von Hans Pleschinski
Entdeckungsreisen
durch Musik, Literatur und Wein (I):
I.
AUS DEM BRIEFWECHSEL
VOLTAIRE / FRIEDRICH DER GROßE
Es lesen: Peter Fricke und Thomas Holtzmann
Moderation: Hans Pleschinski
II.
KOMPOSITIONEN VON FRIEDRICH DEM GROßEN
JOACHIM QUANTZ U. CARL PHILIPP EMANUEL BACH
Flöte (Marianne Henkel) und Cembalo
III.
WEINPROBE MIT AUGUST WINKLER
Ende ca. 24 Uhr
Künstlerhaus, Lenbachplatz 8
Konzertgesellschaft München e. V. in Verbindung mit dem
Lyrik Kabinett und dem Künstlerhaus München.
Eintritt: DM 75,- inclusive Wein und Büffet
Karten über: München Ticket, Tel: 54 81 81 81
Konzertgesellschaft München, Tel: 545 91 36
Mitglieder Lyrik Kabinett DM 50,- direkt über