fallbackImageStage

Esta luz – Dieses Licht (II)

Eine neue Reihe Lyrik des Instituto Cervantes in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität und dem Lyrik Kabinett präsentiert herausragende Autoren der spanischsprachigen, katalanischen, baskischen oder galicischen Dichtung. Wir eröffnen diese Reihe mit einem der wichtigsten Vertreter der spanischen Gegenwartslyrik.

Antonio Gamoneda, geb. 1931 in Oviedo. Sein Vater, seinerseits ein modernistischer Dichter, starb, als Antonio ein Jahr alt war. Die Mutter zog mit dem Jungen nach dem nordspanischen Léon, wo er in dürftigsten Verhältnissen aufwuchs. Er wurde dort Zeuge der Ausschreitungen des spanischen Bürgerkriegs, von Folter und Hinrichtungen. Diese Erlebnisse des Krieges und später der Repression der Franco-Diktatur bilden bis heute die Folie, vor der sein poetisches Schreiben entsteht. Mit vierzehn Jahren begann er in einer Bank zu arbeiten und erschloss sich autodidaktisch den Weg zur Dichtung. Seinen bisher größten Erfolg erzielte der Dichter mit dem 1987 erschienenen Band Edad (Lebensalter), für den er ein Jahr später mit dem höchsten spanischen Lyrikpreis, dem „Premio Nacional de Poesía“, ausgezeichnet wurde. Gamoneda ist auch als Übersetzer ins Kastilische hervorgetreten, etwa von Nazim Hikmet und Mallarmé. Seit 1979 ist er einer der Leiter der Stiftung „Sierra-Pambley“, die sich für die Bildung der Arbeiter und Bauern einsetzt. 2006 wurde Gamoneda mit dem “Premio Reina Sofía de Poesía Iberoamericana” der Universität Salamanca und dem “Premio Miguel de Cervantes” geehrt. 2004 erschien der “vorläufig letzte” Sammelband Esta luz - Dieses Licht.

AMÉ todas las pérdidas.
Aún retumba el ruiseñor en el jardín invisible.

ICH LIEBTE alles, was verlorenging.
Noch immer klingt die Nachtigall im unsichtbaren Garten.

Antonio Gamoneda
Aus Buch der Kälte in Esta luz – Dieses Licht (Kiel 2007)
Übersetzt von Manfred Bös und Petra Strien-Bourmer
in Zusammenarbeit mit Karina Gómez-Montero

Esta luz – Dieses Licht

Lyrikgespräch mit
Antonio Gamoneda


Moderation: Horst Weich

Mittwoch­, den 11.06.2008
17:00 Uhr

Lyrikbibliothek Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)

Eintritt: frei