Oops, an error occurred! Code: 20250506044056e11d18f4
fallbackImageStage

Francesco Petrarca

 

Dicesette anni à già rivolto il cielo

poi che´ mprima arsi, et già mai non mi spensi;

ma quando aven ch´al mio stato ripensi,

sento nel mezzo de le fiamme un gielo.

 

Der Himmel drehte sich schon siebzehn Mal,

seit mir entbrannten alle meine Sinne,

doch bin ich plötzlich meines Zustands inne,

faßt´s mich wie Eis in meines Feuers Qual.

 

Wahr ist der Spruch, eher wechselt Haut und Haar

als unser Streben; wenn die Sinne schweigen,

dreht sich noch immer unsrer Lüste Reigen,

des schweren Schleiers schlimme Schattenschar.

 

Weh, wann erscheint mir noch des Tages Licht,

wo ich, bedenkend, wie die Jahre schwanden,

dem Feuer und der langen Qual entrönne?

 

Kommt je der Tag, wo frei von meinen Banden

ich unverhüllt dies süße Angesicht

mit neu erweckten Augen mir gewönne?

 

Vedrò mai il dì che pur quant´io vorrei

quel´aria dolce del bel viso adorno

piaccia a quest´occhi, et quanto si convene?

 

Francesco Petrarca

Gedichte an Laura

 

Karlheinz Stierle

führt ein in Leben und Werk,

stellt seine Übersetzungen vor (italien./dtsch.)

und nimmt Stellung zu Übersetzungsfragen.

 

Einführung: Gerhard Regn

Institut für Italienische Philologie München

Dienstag­, den 06.07.1999
20:00 Uhr

Lyrik-Bibliothek, Schellingstr. 3 / Rgb.

(U 3 / U 6 Universität)

Im Anschluß an die Lesung laden wir ein zu einem Glas Wein.

Eintritt: DM 10,- / DM 7,-
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei