Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Helmut Krausser, geb. 1964 in Esslingen am Neckar, aufgewachsen in München u. Germering, studierte von 1985-89 provinzalrömische Archäologie, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität München. Daneben war er als Nachtwächter, Opernstatist, Sänger in einer Rockband, Rundfunksprecher und Journalist tätig. Im Jugendsender des BR publizierte er zwischen 1983 und 1987 erste Kurzprosatexte. 1989 erhielt er das Literaturstipendium der Stadt München für seinen späteren Erfolgsroman Melodien, für den er 1993 den Tukan-Preis bekam. H.K. schreibt Romane, Kurzprosa, Hörspiele, Theaterstücke und Gedichte. Der dritte Band seiner „Hagen-Trinker-Trilogie“ Fette Welt (1992) wurde besonders von den jüngeren Kritikern begeistert aufgenommen und 1998 verfilmt. 1999 verfilmte Bernd Eichin-ger Kraussers Roman Der große Bagarozy. Von seinen Theaterstücken war Kraussers erste Arbeit am erfolgreichsten: Lederfresse erreichte über 60 Inszenierungen in insgesamt 18 Ländern. Dienstag wurde 2000 als „Hörspiel des Jahres“ ausgezeichnet. Um die vielschichtigen Texte des Autors besser zu verstehen, ist auch die Lektüre seiner Tagebücher hilfreich, die H.K. seit 1992 jeweils in einem Monat eines Kalenderjahres führt: also „Mai“ 1992; „Juni“ 1993; „Juli“ 1994 usw. Die Tagebücher haben als ein eigener Zweig seines Werkes zu gelten – mit dem „April“ 2004 ist dieses Projekt nun beendet. - Nach einem kurzen Interim in Berlin (1989-1991) lebt H.K. heute mit seiner Frau Beatrice Renauer in Gilching bei München.
Werke (in Auswahl): Fette Welt (92; Roman), Melodien (93; Roman), Thanatos (96; Roman), Lederfresse (93/94; Thalia Theater Hmbg.), Der große Bagarozy (97; Roman), Dienstag (00; Hörspiel), Gedichte 79-99 (00); Ultrachronos (03; Roman), Strom. Neunundneunzig Gedichte,99-03 (03), Die wilden Hunde von Pompeii (04).
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Helmut Krausser
Aus: Strom (2003)
„gedichtbaustelle“
Helmut Krausser
liest aus seinen Gedichten.
Einführung: Georg M. Oswald
Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3 / U6 Haltestelle Universität)
Nach der Lesung laden wir ein zu einem Glas Wein.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats/Literatur
Eintritt: €5,50 / €3,50
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei