Hula Baby

Den Abschluss der sommerlichen Veranstaltungssaison begeht das Lyrik Kabinett auch in diesem Jahr mit einem Abend des Songpoeten, Lyrikers und Malers Tiger Willi. 1947 in München geboren, verbrachte er einen Teil seiner Kindheit und Jugend in einem von Klosterschwestern geführten Landschulheim. Danach absolvierte er eine Ausbildung zum Metzgermeister und übernahm den elterlichen Betrieb in Steinebach. Dreißigjährig holte er das Abitur nach, studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und Sozialwesen. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit übt er bis heute den Beruf eines Sozialpädagogen aus.
In seiner Künstlerkarriere ist der Tiger Willi inzwischen ‚Kult’. Seine Lieder sind Gesamtkunstwerke und Philosophien des Alltags, in denen er über grüne Weißwürste und geile Weiberhintern sinniert und immer wieder die Liebe feiert, auch und gerade wenn sie geschändet wird oder vergeblich ist. Tiger Willi besingt Alpträume, die doch Wirklichkeit sind: Denn – wie er mit Schopenhauer denkt – das „Leben is a Schindermatz“.
Tiger Willi gibt durchschnittlich 50 Konzerte im Jahr, war 2001 beim Folkfestival Rudolstadt – und wurde dort nominiert für den Deutschen Folkpreis – sowie 2006 beim Sängerkriegfestival auf der Wartburg in Eisenach. Bisher erschienen die CDs: Zwischen die Schenkel steht da Deifi drin (1995); Da Mond de geile Sau (1997); Pfui Deifi is des Leben schee (2003); Papageil (2006).

Wolfgang Görl, geb.1954 in München, aufgewachsen im Vorort Gräfelfing mit starker Tendenz zur Rockmusik. Nach dem Studium der Germanistik und Philosophie an der LMU begann er als Lokalredakteur der SZ in Starnberg und wechselte später in deren Münchner Zentrale. Dort ist er als Reporter, Kolumnist und „Streiflicht“-Autor tätig. 2005 erhielt er den „Journalistenpreis der deutschen Zeitung – Theodor-Wolff-Preis“. Seit 2007 Auftritte mit dem Tiger Willi.