In jeder Hand die Sehnsucht

„[…] Das ist mir das Wichtigste: daß der Text von der Welt spricht, und daß die ganze Person davon spricht. Nicht nur der Teil, der sich für die Handhabung des Werkzeugs, der Sprache, interessiert, oder der für Gefühle zuständige Teil, der lacht oder wütend ist, oder derjenige, der alle Erfahrungen zu ordnen und zu deuten bemüht ist, sondern der ganze Mensch, der auf das antwortet, was das Leben ihm anbietet oder auferlegt. […]“

Aus dem Nachwort zum 1. Band (1992) der Anthologie Das Fest des Lebens, die zeitgenössische französische Dichtung vorstellt, ausgewählt und übersetzt von Rüdiger Fischer. In dieser Anthologie, deren vierter Band 2001 erschien, ist die Mehrzahl der Gedichte zu finden, die der Herausgeber, zusammen mit Ma-rie-Paule Ragheb, vortragen wird.

Weitere Gedichte sind folgenden Büchern entnommen:
Glück doch wie nur es sagen (1997) von Liliane Atlan,
Lange nach dem Durst (1995) von François de Cornière
Die Sonne stirbt (2000) von Abdellatif Laâbi
Da nahm Charlotte mich bei der Hand (1998) von Jean Rivet

Diese Bücher und die Anthologien wurden vom Verlag Im Wald veröffentlicht, den Rüdiger Fischer 1991 gründete, als Forum für zeitgenössische fremdsprachige Lyrik in zwei- oder mehrsprachigen Ausgaben. 2008 erscheint das hundertste Buch.

Rüdiger Fischer, geb. 1943 in Trier, lebt im Bayerischen Wald, wo er von 1971 bis 2oo4 moderne Fremdsprachen unterrichtete.

Marie-Paule Ragheb, geb. 1940 und aufgewachsen in Nice, lebt seit 1965 in Deutschland und arbeitet als Autorin, Synchron-Texterin für Französisch sowie als Sprecherin und Dia-logregisseurin u. a. für den Bayerischen Rundfunk.