Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Le monde n’a qu’un but qui est de se glorifier sans
trève, jusque dans le désespoir et la mort nous
glorifiant aussi, car poussant par-dessus nos
crânes et nos poèmes ces nuages illuminés que je
vois, matin et soir, sur le dôme des Invalides,
rouler par les nuances indicibles du bleu.
Die Welt hat nur ein Ziel: sich unaufhörlich zu ver-
herrlichen, und auch uns verherrlicht sie bis in
die Verzweiflung, bis in den Tod, denn über unsere
Schädel und unsere Gedichte treibt sie jene leuch-
tenden Wolken hin, die ich morgens und abends über
dem Dôme des Invalides durch die unsäglich sich ver-
ändernde Bläue fahren sehe.
Jacques Réda: Les ruines de Paris (1977)
Aus dem Französischen von Friedhelm Kemp.
“Trouver ce qu’on ne cherchait pas“
Gedichte eines Städters
Jacques Réda
liest aus seinen Texten.
(franz./dtsch.)
Einführung: Friedhelm Kemp
Lyrik-Bibliothek, Schellingstr. 3 / Rgb.
(U 3 / U 6 Universität)
Im Anschluß an die Lesung laden wir ein zu einem Glas Wein.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats/Literatur
Eintritt: DM 10,- / DM 7,-
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei