Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Sie schnüren die Schuhe fester und prüfen vorsichtig die Schärfe der Sägezähne: Auf gehts zum Kreuzfällen! Daniel Bayerstorfer und Tobias Roth entfesseln eine mythographische Parforcejagd auf jenes bedrohliche Weltbild, das im Gipfelkreuz sein doppeltes Gesicht zeigt: als abergläubische Sehnsucht nach Jenseitigem und als hemmungsloser Besitzanspruch auf Diesseitiges. Es geht also nicht nur um Religion, es geht ebenso sehr um das Klima und die Beziehung von Mensch und Natur, um Besitzverhältnisse und Besitzansprüche. Es geht um die Feier gebirgiger Schönheit und die Fragilität des Menschen in ihrem Angesicht. Nicht zuletzt schäumt die Fabulierlust und erträumt sich in lyrischen Schlaglichtern eine Kulturgeschichte des Kreuzfällens, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht – und die es nie gegeben hat. Ebenso einschlägig wie sinnfällig umrahmt wird die Lesung von der Klangpoesie der Singenden Säge: Luc Rockweiler. Mit Kreuzfällen (Verlagshaus Berlin 2025) legen Daniel Bayerstorfer und Tobias Roth bereits ihr zweites buchfüllendes Langgedicht vor.
Kreuzfällen
Buchpremiere
des neuen
Langgedichts
von
Daniel Bayerstorfer
und
Tobias Roth
An der Singenden Säge:
Luc Rockweiler
Lyrik Kabinett
Amalienstr. 83a (Rückgebäude)
U3/U6 Haltestelle Universität
Eintritt: € 10 / erm. € 7
Mitglieder unseres Freundeskreises: freier Eintritt
Abendkasse, freie Platzwahl