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Luce frontale

Roberto Mussapi, geboren 1952 in Cuneo, lebt heute in Mailand, wo er als Verleger für Jaca Books arbeitet.
Seine Lyrik nimmt ihren Ausgang von der ‚neoorphischen Bewegung’ (Ende der 70er Jahre), zu deren wichtigsten Vertretern er neben Cesare Viviani oder Milo de Angelis zählt und deren Organ, die Zeitschrift Niebo, er als Redakteur betreute. Diese Dichtergruppe vertraute einer sakralisierenden Funktion der Sprache, dank deren das Denken seine kulturelle Entfremdung von der Natur überwinden und zur kreatürlichen und mystischen Einheit des Seins zurückfinden könne. Mussapis Dichtung will sich dabei vor der zeitgenössischen Realität keineswegs hermetisch verschließen, sondern – wie der wahrsagende Sänger Orpheus an den Ursprüngen der Kultur – die alten sinnstiftenden Mythen in der konkreten und banalen Wirklichkeit unseres Stadt-Alltags neu erfahrbar machen: indem sie den Kontrast zwischen dem Sinnmangel einer fragmentierten Wirklichkeit und dem überwältigenden Hereinbrechen einer spirituellen Dimension (als Fülle der Wesentlichkeit) je neu erleidet und überwindet.
Lyrikbände: La gravità del cielo, 1983; Luce frontale, 1987; Gita Meridiana, 1990; Racconto di Natale, Guanda, 1995; La polvere e il fuoco, 1997; Antartide, 2000; Il racconto del cavallo azzurro, 2000. Daneben veröffentlichte Mussapi einen Roman, Theaterstücke und Hörspiele, Kinderbücher und übersetzte u. a. Shelley, Keats, Melville, Stevenson, Beckett, Bonnefoy, Heaney und Walcott ins Italienische.
Pia-Elisabeth Leuschner, geb. 1966; Studium der Anglistik und Italianistik; Promotion in Anglistik; 2001-04 Leiterin der Münchnner ‚Lectura Dantis’.

Luce frontale

Roberto Mussapi
liest aus seinen Gedichten.
(italienisch / deutsch)

Einführung: Pia-Elisabeth Leuschner

Die deutschen Übersetzungen liest Helmut Becker

Montag­, den 04.07.2005
20:00 Uhr

Amalienstrasse 83 / Rückgebäude(U3 / U6 Haltestelle Universität)

Nach der Lesung laden wir ein zu einem Glas Wein.

Eintritt: €5,50 / €3,50
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei