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Mein Lied geht weiter

Mascha Kaléko, als Golda Malka Aufen am 7. Juni 1907 in Chrzanów in West-Galizien (heute in Polen) geboren. 1914 übersiedelte sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester Lea nach Berlin und arbeitete ab 1925 zunächst für die „Arbeiterfürsorge der jüdischen Organisationen Deutschlands“ und besuchte Abendkurse in Philosophie und Psychologie. 1928 Heirat mit dem Philologen Saul Aron Kaléko. Ende der zwanziger Jahre stand sie in Kontakt mit der künstlerischen Avantgarde Berlins, die sich im „Romanischen Café“ traf, verkehrte mit Malern, Schauspielern und Literaten wie Lasker-Schüler, Kästner, Tucholsky, Ringelnatz, Mehring u. a. 1933 erschien ihr erstes Buch Das lyrische Stenogrammheft. 1935 wurde sie durch Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer mit einem Berufsverbot belegt. 1938 wurde die Ehe von Saul und Mascha Kaléko geschieden; sie behielt den Namen Kaléko als Künstlernamen bei. 1940-1960 lebte sie mit ihrem zweiten Ehemann Chemjo Vinaver in Amerika, ab 1960 dann in Jerusalem. 1968 verlor sie unerwartet ihren Sohn, 1973 starb ihr Ehemann und nur 14 Monate später erlag sie am 21. Januar 1975 in einer Züricher Klinik einem Krebsleiden.

Gisela Zoch-Westphal, Schauspielerin und Sprecherin für den Rundfunk sowie in zahlreichen Hörbuchaufnahmen, seit 1957 verheiratet mit Gert Westphal; Verfasserin von Reiseberichten über Israel, London u. a.. 1978-1993 Lehrauftrag für Sprecherziehung am Konservatorium Zürich. Seit 1975 verwaltet sie das dichterische Werk von Mascha Kaléko, veröffentlichte 1987 eine Biographie über sie und war Herausgeberin eines Auswahlbandes mit deren Gedichten.

LETZTES WORT

Gäb mir ein Gott
„zu sagen, was ich leide“,
ich sagte es.
Doch, da er’s mir versagt,
versag ich’s mir.
- Nur, da ihr fragt,
dies, eh ich stumm verscheide:
Was immer ich geklagt,
ich habe nichts gesagt.


Mascha Kaléko

Mein Lied geht weiter

Mascha Kaléko (1907-1975
zum 100. Geburtstag.

Vorgestellt von: Gisela Zoch-Westphal

Donnerstag­, den 19.07.2007
20:00 Uhr

Jüdisches Zentrum, St. Jakobs-Platz 18

Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei