Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Heinrich Detering, geb. 1959 in Neumünster, studierte Germanistik, Evangelische Theologie, Skandinavistik und Philosophie in Göttingen, Heidelberg und Odense. 1988 wurde er promo-viert, 1992 habilitiert. 1995 folgte er einem Ruf an die Christian-Albrechts-Universität Kiel. Seit 2005 ist er Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Georg-August-Universität Göttingen. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Er gehört u. a. der Jury des Kleist-Preises, des Thomas-Mann-Preises und des Georg-Büchner-Preises an.
Neben seiner Tätigkeit als Literaturwissenschaftler arbeitet er als Übersetzer (u. a. von Hans Christian Andersen) und Lyriker.
Auszeichnungen u. a.: 2003 Preis der Kritik, 2006 Kulturpreis der Stadt Kiel und 2008 Ehrendoktorwürde der Universität Aar-hus. Am 30. März hat er in Berlin den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft entgegengenommen.
Eine Auswahl jüngerer Publikationen: Schwebstoffe. Gedichte (2004); Frauen, Juden, Literaten. Eine Denkfigur beim jungen Thomas Mann (2005); Andersen und andere. Kleine dänisch-deutsche Kulturgeschichte Kiels (2005); Bob Dylan (2007); Bertolt Brecht und Laotse (2008).
Frieder von Ammon, geb. 1973 in München, studierte Neuere Deutsche Literatur, Musikwissenschaft und Komparatistik; er arbeitet derzeit als Assistent am Institut für Deutsche Philologie der LMU.
Der Text der Rede wird im Lyrik Kabinett zu erwerben sein. Die Münchner Reden zur Poesie können auch als Reihe abonniert werden.
Die Sommernacht
Wenn der Schimmer von dem Monde nun herab
In die Wälder sich ergießt, und Gerüche
Mit den Düften von der Linde
In den Kühlungen wehn;
So umschatten mich Gedanken an das Grab
Der Geliebten, und ich seh in dem Walde
Nur es dämmern, und es weht mir
Von der Blüthe nicht her.
Ich genoß einst, o ihr Todten, es mit euch!
Wie umwehten uns der Duft und die Kühlung,
Wie verschönt warst von dem Monde,
Du o schöne Natur!
Friedrich Gottlieb Klopstock
Münchner Reden zur Poesie VII
Heinrich Detering:
„Über das Zählen von Silben“
Eine Reihe des Lyrik Kabinetts unter Leitung von:
Frieder von Ammon
Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats
Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei