Nach dem Ende der Schönheit

Haris Vlavianos, geb. 1957 in Rom, aufgewachsen in Brasilien und Italien, studierte Wirtschaftswissenschaften, Politologie und Philosophie an den Univer¬sitäten von Bristol und Oxford. Heute lebt er in Athen, wo er am American College Geschichte und Ideologiegeschichte sowie am Europäischen Übersetzerzentrum Literatur lehrt. Er ist Herausgeber der renommierten Literaturzeitschrift Poiisi (Dichtung). Er hat bislang acht Gedichtbände veröffentlicht. W. Whitman, E. Pound, W. Stevens, J. Ashbery, e. e. cummings, Z. Herbert, E. Pessoa und C. Goldoni wurden von ihm ins Griechische übertragen. 1998 erhielt er den Staatlichen Übersetzerpreis Griechenlands. 2003 erschien bei Romiosini ein erster deutscher Auswahlband seiner Gedichte.

Haris Vlavianos ist ein philosophischer Dichter. Seine Gedichte […] befassen sich mit Fragen der Erkenntnis, der Stellung des Menschen in der Schöpfung, dem Stellenwert seiner Empfindungen, der Liebe im besonderen, ihrer und des Menschen Vergänglichkeit. […] [Zugleich] haben diese Gedichte […] einen dichten emotionalen Hintergrund, der sich aus Splittern der Autobiographie [...] zusammensetzt. […] Diese fortlaufende Autobiographie wird jedoch stets auf eine reflexive Ebene gehoben, die das Private wieder ausmerzt und den Dialog mit Denkern der Postmoderne und der analytischen Philosophie sucht. (J. Sartorius)

Pia-Elisabeth Leuschner, geb. 1966, Studium der Anglistik, Italianistik und Komparatistik in München, Canterbury und Venedig, bis zu einer Promotion; seit 1999 Mitarbeiterin des Lyrik Kabinetts.