Nachsommer der Dichter

Mariangela Gualtieri, geboren 1951 in Cesena in der Romagna, wo sie zusammen mit Cesare Ronconi 1983 das Theater Valdoca gründete, schreibt Lyrik und Theaterstücke. Von der Kritik gefeiert wird vor allem ihre Liebesdichtung: für ihre Anmut, Transparenz und Einfühlsamkeit. Mara-Daria Cojocaru, geb. 1980 in Hamburg, machte 2015 als Finalistin beim Leonce-und-Lena-Preis als Lyrikerin auf sich aufmerksam und ist heute Dozentin für Philosophie an der Hochschule für Philosophie München. Ihr Debutband Anstelle einer Unterwerfung (Schöffling) entwirft eine neue ‚Beziehungskunde‘ zwischen Mensch und Tier, die in sengend existentielle Fragen hineinführt. Martin Bieri, geb. 1977, lebt als Autor, promovierter Theaterwissenschaftler und Dramaturg in Bern. Sein Gedichtband Europa. Tektonik des Kapitals (Lyrikedition 2000) wurde 2016 mit dem Literaturpreis des Kantons Bern prämiert und bietet eine lyrische tour d’horizont von Geschichte und Gegenwart: mit Gedichten zu Energieanlagen, Militärstützpunkten, Landschaften der Globalisierung, Verkehrsinfrastruktur und Migration. Antonio Pellegrino, geboren in Apulien, ist Autor, Regisseur, Übersetzer, Herausgeber und seit 2009 verantwortlich für die radioTexte in Bayern2.

© Geza Koch-Weser