Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Krim-Sonette, I - In der Akkermannschen Steppe
Hinaus aufs Steppenmeer, gleich einem schwankenden Schiffe
Durch grüne Grasflut tauchend rollt mein Reisewagen.
Weißschäumend Blütenwogen an die Planken,
Rings droht Gestrüpp, hart wie Korallenriffe.
Die Dämmrung sinkt. Ich späh, ob mich ein Grabmal riefe,
Ein Wölkchen wohl, ein Stern den Kurs mir könnte sagen.
Wo bist du, holder Abendstern, dich möcht ich fragen!
Matt glimmt ein Leuchten aus des Dnjestrs Silbertiefe.
Verweilen wir! ... Wie still! ... Ich hör den Kranich fliegen,
So hoch, wie ihn kein Falkenauge könnt gewahren.
Ich höre Schmetterlinge sich auf Blumen wiegen.
Im Grase Schlangen rascheln ... Will ein Trug mich narren? ...
Ein Ruf aus Polen? Hier? Ohr, laß dich nicht belügen!
So hör! Nein! Niemand ruft! Komm, Fuhrmann, laß uns fahren! (Remané)
Eine polnische Nacht Zum 200.Geburtstag von Adam Mickiewicz
Olgierd Lukaszewicz
Mitglied des Nationaltheaters Warschau,
liest (poln./dtsch.) aus den Dichtungen von
Adam Mickiewicz
Eingerahmt von Klaviermusik von Chopin.
im Goethe-Forum im Goethe-Institut
Helene-Weber-Allee 1/Eingang Dachauerstr. 122
Straßenbahnlinien 12 / 20 / 21 Buslinie 33
Im Anschluß laden wir ein zu einem Glas Wein.
In Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat der Republik Polen in München. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats/Literatur
Eintritt: DM 10,- / DM 7,-
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei