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Ortszeit Peking

Wang Jiaxin, geb. 1957 in der Provinz Hubei (VR China); Studium der chinesischen Literatur a. d. Universität von Wuhan. 1985 ging er als Redakteur für die Zeitschrift Shikan (Das Gedicht) nach Peking. 1990 Ende dieser Tätigkeit in Folge des 4.Juni 1989. 1992/93 Aufenthalt als Gastwissenschaftler in England und Belgien; seit seiner Rückkehr nach China (1994) Ass. Prof. für chin. Literatur des Lehrer-Seminars von Peking. Lesungs- und Vortragsreisen; 1996 mehrmonatiger Aufenthalt in den USA; 1997/98 Stipendiat auf Schloß Solitude. – In China mehrfach ausgezeichnet, hat Wang Jiaxin bisher (2000) sieben Bücher verfaßt – seine Dichtersprache ist schlicht, fast prosaisch - und acht herausgegeben als Literaturkritiker u. Übersetzer (u.a. W.B.Yeats). Zur Zeit Stipendiat der Villa Waldberta am Starnbergersee.

Zhang Zao, geb. 1962 in Changsha (VR China); Studium der Anglistik a.d. Pädagog.Universität von Hunan, dann am Fremdspracheninstitut von Sichuan. Er kommt 1986 nach Deutschland, um in Komparatistik zu promovieren. Seit 1994 ist er Lektor am Institut für Sinologie der Universität Tübingen. – Er ist einer der bedeutendsten Vertreter der sog. Posthermetischen Schule, der chin. Avantgarde, die seit Mitte der 80er Jahre das Bild der Literaturszene bestimmt. Kritiker schreiben ihn der renommierten Dichtergruppe Sichuan Wu Junzi zu, die Offenheit zur Weltkultur und eigene klassische Tradition zu verbinden sucht. Zhang Zaos Werk ist vielfach in westliche Sprachen übersetzt.

Wolfgang Kubin, geb. 1945 in Celle, ist Professor für Sinologie an der Universität Bonn, Übersetzer, Schriftsteller sowie Herausgeber von minima sinica.Zeitschrift zum chinesischen Geist und Orientierungen.Zeitschrift zur Kultur Asiens. Seine Veröffentlichungen umfassen die klassische als auch die moderne chinesische Literatur und Geistesgeschichte, sowie eigene Werke, hauptsächlich Essays und Lyrik.


 

Xizhi Nie, geb. 1953 in der Provinz Shandong, VR China; ab 1977 Studium der Musikwissenschaft an der Zentralen Musikhochschule in Peking, wo er nach seinem Abschluß als Dozent unterrichtete. Sein Interesse an der europäischen Musik führte ihn 1990 nach Deutschland, wo er in den vergangenen Jahren zahlreiche Konzerte auf der chinesischen Erhu (Schoßgeige) und anderen traditionellen Instrumenten gab.


 

Film: Chengnan Jiushi (Erinnerungen an das alte Peking), Regie: Wu Yigong, VR China 1982, OF mit engl. UT (Ausschnitt).

Der Film schildert Peking aus dem Blickwinkel eines Kindes und entstand nach dem autobiographischen Roman der taiwanesischen Schriftstellerin Lin Haiyin.

 

 


 

13 (Londoner Miszellen)

 

Wie lange braucht es, um von den Toten zu erwachen

Wie lange braucht es, um aus dem Irrgang der U-Bahn zu treten

Wie lange braucht es, um ablassen zu können

Wie lange braucht es, bis der aufgestaute Nebel

Im dunkelsten Moment zum Regen wird ?

 

Wang Jiaxin, aus: Youdong xuanya (Felsen des Scheiterns); 1997
Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin.

10 (Ètudes du Néant)

 

Der Jasminduft und der Ruf der Sirene, wie traurig,

Wer ist, wer ist nicht? Der Bahnhof, der Dichter, ist
deine Nachbarin.

Am Fenster hat das Leben Tränen für Ost und West.

Zhang Zao, Briefe aus der Zeit. Gedichte. Heiderhoff 1999.
Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin.

„Ortszeit Peking“

Wang Jiaxin
und
Zhang Zao
lesen aus ihren Gedichten

(chinesisch/deutsch)
begleitet von chinesischer Musik.

Einführung, Übersetzung und Moderation:
Wolfgang Kubin

Musikalische Begleitung: Xizhi Nie (Erhu)



Film: Chengnan Jiushi
(Erinnerungen an das alte Peking), Regie:
Wu Yigong, VR China, 1982, OF mit engl. UT (Ausschnitt).

Beginn: 19 Uhr

 

 

 

Donnerstag­, den 01.03.2001
19:00 Uhr

bzw. 20 Uhr

Goethe-Forum, Dachauer Str. 122
(Haltestelle Leonrodplatz, Bus 33,
Tram 12, 20, 21)

Eintritt: DM 12,-/ 8,-
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei
Goethe-Forum, Tel: 15921 - 480