Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Kathy Zarnegin, geboren 1964 in Teheran/Iran, lebt seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr in der Schweiz. Sie studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte in Basel und promovierte in vergleichender Literaturwissenschaft. Sie war Mitbegründerin des Lacan Seminars Zürich, Verfasserin zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen (u. a. Tierische Träume. Lektüren zu Gertrud Kolmars Gedichtband ‚Die Frau und die Tiere’, 1998). Sie war Herausgeberin des Bandes buchstäblich traurig (2004), der sich theoretisch und in literarischen Texten mit den Phänomenen literischer Trauer befasst. Außerdem übersetzt sie persische Lyrik ins Deutsche. Ihr erster eigener Gedichtband evaseleien erschien als Privatdruck, 2006 dann bei Brandes und Apsel SaitenSprünge.
„Des Geschickes Mächten ist nur mit größtem Geschick zu begegnen: In der Auseinandersetzung mit dem womöglich Bedrohendsten überhaupt, dem ständig attackierenden Sprach-Nichts, der non-formula, gewinnt Kathy Zarnegin ihre weit gespannte, so bewundernswerte wie wort-zauberische poetische Kraft.“ (Jürg Laederach)
Martin Zingg, geb. 1951 in Lausanne, studierte Germanistik, Neuere Geschichte und Politische Philosophie in Basel. Nach einem Mittel- und Oberlehrerdiplom begann er eine Unterrichtstätigkeit als Deutsch- und Geschichtslehrer; heute lebt er in Basel als freier Schriftsteller, Anthologist und Herausgeber, arbeitet regelmäßig für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunkstationen und ist, zusammen mir Rudolf Bussmann, Herausgeber der Literaturzeitschrift drehpunkt.
Wohlan, Unerhörtes den Tauben!
Augenaufschlag, Blitz, Aureole –
die unbekannt, Sängerin.
Kein geflügelter Ausweg im Wald:
Wir versengen Licht.
Und tasten versiert
die „Blödigkeit“ im Kelch,
bis namenlos Straßenglut
unbehelligt tagt.
Kathy Zarnegin, aus: SaitenSprünge (2006)
SaitenSprünge
Kathy Zarnegin
liest aus ihrem neuen Gedichtband.
Einführung: Martin Zingg
Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats
Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei