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Sarganserland

Michael Donhauser wurde 1956 in Vaduz im Fürstentum Liechtenstein geboren. 1976 - 83 studierte er Germanistik und Romanistik in Wien, wo er auch heute, immer wieder unterbrochen von Auslandsaufenthalten, lebt. Seit 1986 Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa.

Michael Donhauser ist der erste Preisträger des 1995 gestifteten "Christine Lavant Lyrik Preises". In der Begründung heißt es: "In Michael Donhausers Gedichten werden Dinge durch Wörter in eine neue Substanz geführt, die Substanz der Sprache. Kleine unscheinbare Dinge sieht man nach der Lektüre seiner Gedichte als hätte man sie noch nie gesehen. Es wird nicht über Dinge gesprochen, vielmehr eine magische Verbindung zwischen Wort und Ding hergestellt..."

Gedichtbände: Der Holunder. Prosagedichte (Graz, 1986); Die Wörtlichkeit der Quitte. Prosagedichte (Graz, 1990); Dich noch und. Liebes- und Lobgedichte (Salzburg, 1991); Von den Dingen. Prosagedichte (München, 1993); Das neue Leben. 78 Dreizeiler (Salzburg, 1994); Sarganserland. Gedichte (Weil am Rhein, 1999). - Übersetzung: Arthur Rimbaud: Die späten Verse, übersetzt und mit einem Aufsatz von Michael Donhauser. (Weil am Rhein, 1998).

«Ich kenne keinen andern Lyriker, der Sperrigkeit zu einem so sublimen Kunstmittel entwickeln konnte.»
(Wendelin Schmidt-Dengler)

Es war

es wird

und ist

und spricht


Sagt du

und lacht

vergeht

und fragt


Ob ich

verliert

und jetzt

berührt


Und still

die Hand

sagt wann

und weiß


Daß wir

verwandt

uns nah

und friert


Und lacht

und sagt

und zeigt

luzid

Michael Donhauser
Aus: Sarganserland (1999)</span

"Sarganserland"

Michael Donhauser
liest aus seinen Gedichten und Prosagedichten
sowie aus seinen Übersetzungen

der späten Verse Arthur Rimbauds.

 

Montag­, den 17.07.2000
20:00 Uhr

Lyrik-Bibliothek, Schellingstr. 3 / Rgb.

(U 3 / U 6 Universität)

Im Anschluß an die Lesung laden wir ein zu einem Glas Wein.

Eintritt: DM 10,- / DM 7,-
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei