Tempo naufragato

Karl Lubomirski, geb. 1939 in Hall in Tirol, Österreich, entstammt einem nach Österreich übersiedelten polnischen Adelsgeschlecht. Er lebte bis zu seinem zweiundzwanzigsten Jahr in Innsbruck, wo er u. a. eine kaufmännische Ausbildung absolvierte. Aus Gesundheitsgründen zog er 1962 nach Italien und arbeitet dort in einer Firma für den Import und Vertrieb von Forschungsinstrumenten. Heute lebt er zurückgezogen in der Nähe von Mailand.
Er ist Autor von 11 Lyrikbänden, und seine Werke sind (bislang) in 17 Sprachen übersetzt. Er ist Mitglied der PEN-Clubs von Österreich und Italien, der Accademia del Mediterraneo (seit 1977), der Accademia Umanesimo nuovo (seit 1982) sowie der Humboldt-Gesellschaft. Für Tempo naufragato (2005) erhielt er 2007 den Literaturpreis von Kalabrien. Weitere Auszeichnungen: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und Ada-Negri-Preis.

„Lubomirski liebt weder das Pathos noch die grellen Farben. Das Ausrufungszeichen ist ihm fremd. Die vielfach epigrammartigen Verse finden Form und Klang in einer Atmosphäre von Grisaille, von Grauabstufungen mit Weißhöhungen. […] Vielfach stehen auch überraschende Wendungen. Insgesamt ergibt sich eine wohltuende Scheu, ja Demut im Umkreis des Lärmes der […] programmierten Innovatoren. Doch fehlt es dabei keineswegs an Schärfe oder an Empörung. […]“ (Gustav René Hocke)

Felizitas von Schönborn, geb. in Fohnleiten (Steiermark), studierte Theologie in Zürich und in Genf. Seit 1986 freie Mitarbeiterin für Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunkanstalten. Ihre über 70 Interviews mit bekannten Persönlichkeiten (u.a. dem Dalai Lama, E. Drewermann, Y. Menuhin, M. Gorbatschow und P. Ustinov) versteht sie als ein „Holistisches Gesprächskaleidoskop“. Zu ihren Publikationen und ihrer Vortrags- und Moderationstätigkeit vgl. www.felizitas-von-schoenborn.de.