Weit her die Worte sie kannten mich lang

Hans Krieger, geb. 1933 in Frankfurt am Main, arbeitete nach einem Studium der Germanistik und Romanistik als Journalist, u. a. für die Zeit, die Bayerische Staatszeitung und für mehrere Rundfunkanstalten. Er lehrte Theaterkritik an der Universität München und Spracharbeit an der Akademie der bayerischen Presse. Für seine publizistische Arbeit erhielt er 1997 den Friederich-Märker-Preis für Essayisten. Eine Auswahl seiner Essays erschien 2003 unter dem Titel Wortschritte.
Seit 1993 veröffentlichte er acht Gedichtbände und eine Neuübertragung von Gedichten des französischen Lyrikers Paul Verlaine. Für Hans Krieger sind Gedichte Klangereignisse: „Vor dem Wort kommt der Rhythmus. Der Rhythmus trägt den Gedanken und treibt den Sinn hervor.“
Urteile über sein Werk: „Gedichte, die im Pulsieren der Silben den Herzschlag der Wirklichkeit spürbar machen.“ (Alexander Altmann, Landshuter Zeitung). „Dieser Blick hält das Leichte wie das Furchtbare aus.“ (Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung).

Gedichtbände: Gottverdauen (1993); Im Schattenschwarz Deines Haars (1995); Blinzelblicke (2002); Liedschattig (2004); Frei wie die Zäune (2005); Das Asphalt-Zebra (2006); Nachtflügel (2007); Apfelfall (2010).

Christine Rieck-Sonntag, geb. 1941 in Zwickau, lebt als freischaffende Malerin in Landshut. In allen Lyrikbänden von Hans Krieger setzen Zeichnungen von Christine Rieck-Sonntag einen graphischen Kontrapunkt.

Pia-Elisabeth Leuschner, geb. 1966 in München, promovierte an der LMU mit einer Arbeit über ‚Musik in Texten der englischen und deutschen Romantik’, ist Mitarbeiterin des Lyrik Kabinetts und freiberufliche wissenschaftliche Publizistin.