Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Seit nunmehr 20 Jahren erscheint das Jahrbuch der Lyrik, herausgegeben von seinem „Erfinder“ Christoph Buchwald zusammen mit einem zeitgenössischen Lyriker als jährlich wechselndem Mitherausgeber. Im Unterschied zu denjenigen Anthologien, die größere Zeiträume überblicken, ist das Jahrbuch mit der unmittelbaren Gegenwart befaßt. Es versammelt Jahr für Jahr etwa 100 neue, bislang unveröffentlichte Gedichte bekannter und weniger bekannter Autoren und bietet einen, nach Maßgabe der jeweiligen Herausgeber repräsentativen Querschnitt dessen, was in der deutsch-sprachigen Lyrikszene passiert, in welchen Formen und in welcher Sprache Gedichte auf Zeit, Gegenwart, Epoche, auf Lebensgefühl und Stimmungen im Lande reagieren. Die Zahl derer, die im Jahrbuch zum ersten Mal publiziert wurden und dann mit eigenen Bänden ihren Weg machten, ist beträchtlich. Die Summe der Jahrbücher ist eine Anthologie, die die Entwicklung des deutschsprachigen Gedichtes und seine Suchbewegung lebendig dokumentiert.
Dichter-Mitherausgeber von 1989 bis heute:
Harald Hartung, Christoph Meckel, Rolf Haufs, Gregor Laschen, Elke Erb, Karl Mickel, Friederike Roth, Jürgen Becker, Ursula Krechel, Thomas Rosenlöcher, Robert Gernhardt, Michael Buselmeier, Joachim Sartorius, Ror Wolf, Marcel Beyer, Raoul Schrott.
Ein Tag mit Datum steht
im Lager der Luft,
die hängenden Gärten
verstellen
den Blick
auf die Schornsteine
und die Karosserien,
Blech, Gummi,
Rauch aus unseren Abfällen.
An seinem Ende
wird der Tag
an die Wand
genagelt sein,
als Bild ohne Farben
im Rahmen aus Holz,
mit dem Datum
als Nagel,
als Karte des Landes,
in dem es ihn einmal gegeben hat,
als Verbotsschild
für die Zukunft
von vierundzwanzig Stunden.
Clemens Eich
Wer Lyrik schreibt, ist verrückt
Der Verlag C.H.Beck, die Monacensia
und das Lyrik Kabinett
laden Sie ein zu einem kleinen Fest mit
Wasser, Wein & Buchstabensuppe
serviert von:
Christoph Buchwald
Matthias Politycki
Michael Lentz
und anderen mehr
In der Monacensia, Maria-Theresia-Str.23
(Bus 53 Stuckvilla oder Tram 18 Holbeinstr.)