Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
An Ryszard Krynicki - Ein Brief
(.....)
welcher Kräfte bedürfte es dem Schicksal zum Trotz
den Urteilen der Geschichte menschlichen Unrechts
im verratenen Ölberg zu flüstern: Oh stille Nacht
welche Kräfte des Geistes müßte man haben
um blindlings Verzweiflung an Verzweiflung schlagend
ein Fünkchen Licht die Versöhnungsparole zu zünden
damit auf dichtem Rasen der Reigen ewig währe
man die Geburt des Kindes und jeglichen Anfang feire
die Gaben der Luft der Erde des Wassers segne
ich weiß es nicht - mein Teurer - und darum
sende ich Dir bei Nacht diese Eulen-Rätsel
ein herzliches Umarmen
meines Schattens Verneigung
(Übertragen von Oskar Jan Tauschinski)
„Wundert euch nicht, daß wir die Welt nicht beschreiben können / wir nennen die Dinge nur zärtlich beim Namen.“
Ein Abend für
Zbigniew Herbert
1924 - 1998
Ryszard Krynicki und Michael Krüger
lesen aus seinen Dichtungen.
Zu Gast: Katarzyna Herbert, die Frau des Dichters.
Margarita Holzbauer: Viola da Gamba
Literaturhaus, Saal
Eine gemeinsame Veranstaltung von
Polnischem Generalkonsulat, Polonia Arte e.V.,
Literaturhaus, Goethe-Forum und
Lyrik Kabinett e.V.
Im Anschluß an die Lesung laden wir ein zu einem Glas Wein.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats/Literatur
Eintritt: DM 10,- / DM 7,-
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei