Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Franz Josef Czernin selbst über sein Projekt zungenenglisch:
„Für Johann Georg Hamann beispielsweise ist Reden Übersetzen – aus einer Engelsprache in eine Menschensprache. Diese mythische Sprache, die vielleicht jeder Poesie aufgegeben ist, enthielte keine sinnlosen Kombinationen ihrer Elemente, denn jedes bezeichnete mindestens einen Namen oder einen Begriff und deren Kombinationen bezeichneten die Welt nicht nur, sie wären diese auch. Dem steht die alltägliche Sprache, mit ihren, wie es scheint, zufällig zusammengeballten Buchstaben entgegen, die kaum einmal etwas mit den Dingen zu tun hat, auf die sie bezogen wird. Jenes Zufällige ist aber, glaube ich, für die poetische Vision nur ein Anfang, und Gedichte suchen es zu durchdringen und so sehr wie möglich aufzulösen.“
fern, afrikatisch
im finstern steigt, auf einmal
erstehen am ohr. verheimlicht orte.
versprechung erst. tafelhoch zeitigt.
was mir verblieb, fensternacht.
traubrot, fast abgöttisch. reiblaut.
da uns blutrauben, weiss angekreidet.
dass mir kostbarst, himmelskörperlich.
tatorte, stets süsspeisung nach.
wie gar auszuckern. totsicher
offen barst, sehr glastief. splitter,
atemstillen. leerstelle rein.
Franz Josef Czernin,
aus: zungenenglisch (unveröffentlicht).
zungenenglisch. visionen und varianten.
Franz J. Czernin
zum 60. Geburtstag
Einführung: Martin Mosebach
Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)
Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei