Brave new world prosodisch

Brave new world prosodisch, während der letzten zwei Jahre als work-in-progress-Projekt entstanden, will ebenso Chronik der jüngsten reaktionären Tendenzen in Politik und Gesellschaft sein wie Zwischen- und Widerruf gegen künstlerischen Eskapismus. Es beharrt darauf, dass „autonome Kunst“ reine Fiktion ist und dass sich Musik oder Literatur in ein konkretes Verhältnis zur übrigen Welt zu stellen haben, sich also auf die konkreten dynamischen Parallelwelten der einen vernetzten globalisierten Welt beziehen lassen müssen.

Michael Basse, geb. 1957 in Bad-Salzuflen/NRW, studierte Philosophie, Psychologie und Germanistik in Regensburg und München, wo er seit 1984 lebt. Er übersetzte Gedichte aus dem Englischen, Französischen und Bulgarischen ins Deutsche. Zahlreiche Radio-Essays, Hörbilder und Autoren-Portraits. Er veröffentlichte drei Gedichtbände: Partisanengefühle, Lyrische Protokolle (München 2004), Die Landnahme findet nicht statt (Berlin 1997) sowie Und morgens gibt es noch Nachricht (Passau 1992, ²1994).

Friedrich Gauwerky gab sein Cello-Debüt bereits als Zwölfjähriger. Mit siebzehn errang er den Preis des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. 1974 wurde er als Solo-Cellist des Rheinischen Kammerorchesters nach Köln berufen und studierte in der Meisterklasse Siegfried Palms. 1978 Dozent am Kölner Konservatorium, 1985-89 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, Zusammenarbeit mit dem Ensemble Modern in Frankfurt. 1989-96 Lecturer in Violoncello an der Universität von Adelaide (Australien). Seit 1996 lebt Gauwerky wieder in Köln, von wo aus er Meisterkurse in aller Welt gibt, u.a. in Australien, Neuseeland, Holland, in Cambridge sowie an der Royal Academy of Music in London.