Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
„magst du aufmachen, dich oder mich […] / gibt es Schlüssel, er- oder entschließt sich Sinn […]?“ – Verse, die über die Abende des Lyrischen Quartetts selbst geschrieben sein könnten! Wieder wird es vier Stühle auf der Bühne geben und vier lyrische Werke – drei Neuerscheinungen und ein älterer Band – auf dem Prüfstand: reflektiert und heiß diskutiert von den drei ‚festen‘ kritischen Mitwirkenden Kristina Maidt-Zinke, Florian Kessler und Hubert Spiegel. Ihr Gast ist diesmal: Ihr Gast ist diesmal: Maike Albath, geboren 1966 in Braunschweig, promoviert über den italienischen Dichter Andrea Zanzotto. Sie ist ausgewiesene und vielfach konsultierte Kennerin italienischer Literatur, arbeitete als Kritikerin für diverse Medien, ist zudem Autorin, Moderatorin und Mitglied zahlreicher Jurys (etwa für die Akademie Deutscher Buchpreis oder den Preis der Leipziger Buchmesse). 2002 wurde sie mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet, 2006 wurde ihr die Übersetzungsbarke des Verbandes deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke verliehen. Zuletzt erschien von ihr: Trauer und Licht. Lampedusa, Sciascia, Camilleri und die Literatur Siziliens (Berenberg 2019).
magst du aufmachen, dich oder mich, und wohin, fragst du vielleicht,
gibt es Schlüssel, er- oder entschließt sich Sinn, umzugehen, womit?
ob ziehend etwas passiert, durch deine, meine Spalten vorüber-
stürmt oder stört, ein Tier, vielleicht Stör, eine Strömung?
sind mehrfache Gänge vorhanden? öffnen sich unter der Hand
dir entgegen, entsteht eine Wendel, verändert, zu welchem Ende?
magst du möglicherweise diese Vorsätze, -fragen fassen
und hinter dich oder mich hinter dir fallen lassen?
Karin Fellner, eins: zum andern. Parasitenpresse 2019.