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Der magische Bischof der Avantgarde

Hugo Ball (1886 in Pirmasens – 1927 in Sant’Abbondio-Gentilino/Schweiz) wurde als Prophet des Dadaismus berühmt, den er – mit Mitstreitern wie Hans Arp, Marcel Janco, Tristan Tzara und Richard Huelsenbeck – im Züricher Cabaret Voltaire zu seiner ersten Hochblüte führte, und erlangte Bekanntheit vor allem durch seine Lautgedichte.
Die aufregenden Denkbewegungen Balls jenseits seiner dadaistischen Jahre dagegen wurden bis heute kaum wahrgenommen. Zu Balls 125. Geburtstag versuchen Michael Braun und Eckhard Faul, die Herausgeber einer aktuellen Studie über den „magischen Bischof der Avantgarde“ und der erstmals gesammelt vorliegenden „Dada“-Texte, den Widersprüchen und Metamorphosen dieses Dichters nachzugehen und seine geistige Physiognomie in all ihren Facetten sichtbar zu machen.

Eckhard Faul, geb. 1959, studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Saarbrücken. Er ist Herausgeber von Werken u.a. Maler Müllers, Georg Kaisers und Hugo Balls (etwa der seit 2003 erscheinenden Ausgabe „Sämtlicher Werke und Briefe“ von H. B.); seit 2008 Leiter der Pirmasenser Hugo-Ball-Sammlung.

Michael Braun, geb. 1958 in Hauenstein/Pfalz, studierte Germanistik und Philosophie. Verfasser von Kritiken und Essays zur Gegenwartslyrik und -Poetik, Herausgeber von renommierten Anthologien zeitgenössischer Lyrik.

„Franz Blei schrieb mir neulich: ‚Es lebe der Kommunismus und die katholische Kirche!’ Das beschäftigt mich sehr. Deutschland braucht ein moralisches Gehör, eh man dort wissen wird, warum überhaupt rebelliert werden soll. Mehr und mehr aber leitet mich die Überzeugung: Wo kein Sakrament existiert, ist keine Empörung möglich.“

(Hugo Ball, 1919)

Der magische Bischof der Avantgarde

Hugo Ball
zum 125. Geburtstag


Ein Abend mit Michael Braun
und Eckhard Faul

Montag, den 21.03.2011
20:00 Uhr

Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)

Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei