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auf wunder hoffe ich / auf zeichen setze ich
Doris Runge
liest aus ihren jüngsten Gedichtbänden
Moderation: Heinrich Detering

Pas de deux, „paar verschwindet / bild bleibt stehn“. Doris Runges jüngster Gedichtband von liebe viel (Wallstein 2023) ist eine Sammlung solcher Bilder, die geblieben sind. Destillate aus 40 Jahren lyrischer Beschäftigung mit Liebe, ihren möglichen Formen und dem, was sie umgibt. Das „Versprechen eines geheimen Zusammenhangs, für den Liebe kein unpassendes Wort ist“, so Heinrich Detering im Nachwort des Bandes. Er betont die Zentralität der Liebesdichtung in Runges Œuvre. Ihre Gedichte sind zu Sprache geronnene Moment des Liebens – einschließlich seines Davor, Danach oder Dazwischen – immer in einer Bewegung: „nicht stehenbleiben / umblättern“. Schlaglichter des Abends fallen auch auf die früheren Bände: die schönsten versprechen (2022) und man könnte sich ins Blau verlieben (2017). Doris Runge, 1943 in Carlow geboren, ist vielfach ausgezeichnete Lyrikerin, Schriftstellerin und Vorsitzende des Vereins „Literatur im Weißen Haus“ im schleswig-holsteinischen Cismar. Heinrich Detering, 1959 in Neumünster geboren, ist Literaturwissenschaftler, Lyriker und Essayist und würde jüngst in den Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste gewählt. 2011-2015 war er einer der ‚festen‘ Diskutanten beim Lyrischen Quartett in München.

von liebe viel

noch im sprung
federten wir ihn ab
den sturz
das straucheln
das ringen
hand greift hand
für den weg
durchs dickicht
fingen wir an
im dunkeln
zu singen

Doris Runge, von liebe viel. Herausgegeben von Jörn van Hall und mit einem Nachwort von Heinrich Detering, Wallstein 2023, S. 109.

 

 

auf wunder hoffe ich
auf zeichen setze ich

Doris Runge
liest aus
ihren jüngsten
Gedichtbänden

Moderation:
Heinrich Detering

Dienstag, den 12.03.2024
19:00 Uhr

Amalienstr. 83a / Rückgebäude
80799 München

(Haltestelle U3/U6 Universität)