Nur die Stimme bleibt
Ein Abend für die Geschwister
Forough und Freydoun Farrokhzad
(persisch / deutsch)
Mit Hossein Mansuri und
Sarah Kiyanrad (Moderation)

In Iran zählen sie zu den bekanntesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Forough Farrokhzad (1934-67) und ihr Bruder Freydoun (1938-92) – sie Filmregisseurin und mit ihren fünf Gedichtbänden eine der bedeutendsten Stimmen der iranischen Moderne (obwohl sie sehr jung bei einem Autounfall ums Leben kam), er ein Dichter und Sänger, Schauspieler, Performance-Künstler, Entertainer und politischer Aktivist. Forough revolutionierte mit ihren Gedichten nicht zuletzt die Geschlechterrollen der persische Lyriktradition; er errang mit seiner Lyrik – die er auf Deutsch und Persisch verfasst – Wertschätzung und Aufmerksamkeit u.a. von Martin Walser und Johannes Bobrowski. Der Abend eröffnet farbige Einblicke in Werk und Biographien beider Ausnahme-Persönlichkeiten und spürt den Verbindungen Foroughs und Freydouns zur Stadt München nach. Gast der Veranstaltung ist Foroughs Adoptivsohn, der Dichter und Übersetzer Hossein Mansouri, der die persischen Gedichte rezitiert und von seinen Erinnerungen mit Forough und Freydoun erzählt. Mansouri übersetzte unter anderem die Gedichte von Forough ins Deutsche – und die von Freydoun ins Persische. Sarah Kiyanrad (LMU), Lyrikerin und Iranistin, moderiert die Veranstaltung und trägt die deutschen Fassungen der Gedichte vor.