„Partisanengefühle“ - Lyrische Protokolle

Michael Basse, geboren 1957 in Bad Salzuflen, Studium der Philosophie, Psychologie und Germanistik. Redaktionelle Tätigkeiten für Zeitungen und Hörfunk. Zahlreiche Essays, Literaturkritiken und Autorenportraits, Übersetzungen von Lyrik ins Deutsche (John F. Deane, Anise Koltz, Ljubomir Nikolov, Blaga Dimitrova). Seit 1993 freier Mit-arbeiter der Abteilung Kulturkritik des Bayerischen Rundfunks. Michael Basse lebt in München.

Veröffentlichungen: Und morgens gibt es noch Nachricht. Gedichte. (1992, Ed.T.Pongratz, 2.Auflage 1994); Die Landnahme findet nicht statt. Gedichte. (Berlin 1997); Partisanengefühle. Lyrische Protokolle (Kirchheim 2004).

Im Lyrik Kabinett hat er zuletzt Anise Koltz und Jean Portante, John F. Deane, Sabine Scho und Eva Hesse eingeführt.

“Die Revolution soll eine Schule ungehinderten Denkens sein. Aber sie kommt nicht. Was bleibt ist das Gefühl einer falschen Zeitrechnung, das Gefühl von Vorgeschichte zum Beginn des dritten Jahrtausends... Was bleibt sind Partisanengefühle. Und der Traum von einer Poesie, die einmal “das Machen”, “das Tun” und zugleich “die Handlung” bedeutete, eine Poesie der Fülle und (Selbst-) Verschwendung. Oder wie es der amerikanische Lyriker Robinson Jeffers formulierte: “Den Dichter ernährt diese Weltzeit erst / Wenn er sie zerfetzt hat – und sich selber dazu.” (Michael Basse)

Clemens Prokop (geb. 1974) und Nick Prokop (geb. 1981) sind als Opus One seit 2001 durch diverse Klan-gskulpturen hervorgetreten, zuletzt 2003 anläßlich der Wiedereröffnung des Deutschen Nationaltheaters in Weimar.