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Sommer-Edition 
des Münchner Literaturfests
Mit der belarussischen Dichterin
Volha Hapeyeva,
Nora Gomringer
und Philipp Scholz 

Neun Tage lang feiert das Literaturhaus München die „Sommer-Edition“ des Literaturfests mit täglich zwei Veranstaltungen die wichtigsten Neuerscheinungen der Saison. Eröffnet wird die Edition mit Nora Gomringer, Künstlerin, Lyrikerin und Kuratorin des Literaturfests 2020, das entfallen musste.

Dieser ganze Vorrat an Menschlichkeit:
Soiree mit der belarussischen Dichterin Volja Hapeyeva und Nora Gomringer

Die belarussische Autorin und Sprachwissenschaftlerin Volha Hapeyeva schreibt in großen Bildern. Ihr Rettungsmittel in Corona-Zeiten? Kunst und Literatur, dieser "ganze Vorrat an Menschlichkeit". Während die autobiografisch erzählte Kamelreise Jugend und Aufwachsen in einem Staat beschreiben, der durch bedrohliche Veränderungen in immer größere Ferne rückt, sind die Gedichte Zeugnisse des Hier und Jetzt, zärtliche Beispiele von Body Politics im poetischsten Sinne. Nora Gomringer wird Volha Hapeyeva zu Heimat und Fremde, Übersetzung und Original, Stille und Tastaturklicken befragen - mit Passagen aus Camel Travel (Droschl, dt. von Thomas Weiler) und Gedichte aus Mutantengarten (Edition Thanhäuser, dt. von Matthias Göritz u.a.).

PENG PENG PENG!
Literarisch-musikalische Performance mit Nora Gomringer und Philipp Scholz 

Scholz lauscht. Gomringer setzt an. Scholz trommelt. Gomringer legt los und ... PENG PENG PENG! Es entsteht alte Magie in neuem Gewand: Jazz & Rezitation. Die Mixtur: das Wort und der Takt, gleichermaßen Humor und Tiefsinn, ein Mikrofon, ein Schlagzeug und zwei begnadete Künstler: Nora Gomringer rezitiert eigene Texte sowie Zeilen aus der gesamten Weltliteratur - von Dorothy Parker bis zur experimentellen Literatur des 20. Jahrhunderts und großen Klassikern. Der Jazz-Drummer Philipp Scholz gibt den Takt an, begleitet Gomringers Wortritt, leitet, stört und pointiert sie. Gemeinsam sorgen sie auf der Bühne für einen fatalyrischen Knall der Extraklasse.

Foto von Volha Hapeyeva unten (c) Helmut Lunghammer

mutantengarten

langsamer als andere organe
regeneriert sich das herz
ein volles update

gelingt nie
sagt die gebrauchsanweisung

das heißt
denke ich
alle die drin sind bleiben auch drin

vielleicht verschleißt sich der linke teil eines körpers
jemand verliert sein gesicht
und ein neues wächst nach
sprachen werden sich vermischen
wie jahre und namen

mein mutantengarten
wo wir uns abhanden kamen

Volha Hapeyeva, aus: Mutantengarten. Aus dem Weißrussischen von Matthias Göritz, Martina Jakobson und Uljana Wolf. Mit 15 Federzeichnungen von Christian Thanhäuser, Edition Thanhäuser 2020, 64.

 

Kooperation

"Sommer-Edition"
des Münchner Literaturfests
:
Eröffnung

18 Uhr:
Volha Hapeyeva
und
Nora Gomringer

20 Uhr:
Nora Gomringer
und
Philipp Scholz 

Mittwoch, den 16.06.2021
18:00 Uhr

Literaturhaus München;
Salvatorplatz 1

Eintritt ab EUR 5

Die Veranstaltung findet
als Open-Air statt oder
im Saal des Literaturhauses
(50 Personen),
außerdem kann sie
im Live-Stream verfolgt werden;
Karten unter www.reservix.de.

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